Hier möchte ich Euch einen wirklich sehr interessanten Podcast von Frank Eilers aus der Reihe „Arbeitsphilosophen – Die Zukunft der Arbeit“ empfehlen. Gerne erweitere ich die Empfehlung, über die aktuelle Episode hinaus, auf den gesamten Podcast. Ich bin seit Jahren ein treuer Hörer von Frank. Der Beitrag hier widmet sich jedoch der aktuellen Episode im speziellen, da es ausgezeichnet zum lokalen Triebwerk passt. Wenn Du magst, höre doch selbst erstmal rein:
Was hat mich an diesem Podcast besonders „getriggert“? Seine Frage, ob wir uns in Zukunft alle gegenseitig coachen? Wenn ich es genau nehme, dann ist der Gedanke von Frank nicht neu. Was man in der HipHop-Kultur „Each one Teach one“ (z.dt. „Jeder lernt von jedem“) nennt, ist bei Lave und Wenger, die sgt. „Community of Practice„. An einem anderen Ort, schwärmt John Stepper von „Working out loud„. Seit den 1960 Jahren bilden Landwirte sgt. „Maschienenringe“ über diese „Plattform des Vertrauens“ wurde auch Wissen weitergegeben und man lernte voneinander, mit diesen Maschinen zu arbeiten. In meiner Rolle als Coach bei der Firma Stommel Haus, habe ich genau diese Erfahrung auch mit unserem „Morgentreffen“ gemacht. Die Kollegen öffnen sich und lernen praktisch voneinander. Durch Vertrauen, Respekt und Toleranz, entsteht eine sehr wertvolle Lernumgebung. Wertvoll, da sie nicht theoretische Modelle simuliert, sondern echte Erfahrungen austauscht und je nach Bedarf, flexibel zwischen Wissensaustausch, Schwarminterligenz und Unterstützung wechselt. Kooperation, Transparenz und Kolaboration sind Zutaten, die durch Vertrauen und Reflexion zu einer inovativen und trotzdem vernünftigen Mischung reifen. Hierbei liegt der Schwerpunkt im langsamen „reifen“ der Gemeinschaft. Das alles kann man nicht mit einem Schalter anknipsen, oder gar installieren! Es bedarf den entsprechenden Rahmenbedinungen und auch einer guten Führung, die selbst mit Herzblut an diese Entwicklung glaubt. Jetzt möchte ich gerne den Bogen zum Coachen spannen. Dazu biete ich Dir hier noch einen weiteren Podcast an:
Der für mich entscheidende Satz in diesem Gespräch ist der Titel des Filmes: „Du siehst nur was Du weißt!“ Woher will ich alleine wissen, was ich verändern muss? Woher sollen wir als Unternehmen wissen, was wir gemeinsam verändern müssen, damit wir uns an die Umstände anpassen können. Quasi um „Agil“ zu sein. Das können uns Menschen sagen, die ähnliches schon erlebt haben. Die Wege gegangen sind, die zu ähnlichen Lösungen geführt haben. Menschen, die darin geübt sind, sich zu öffnen und zu kollabirieren. Wenn wir es schaffen, wieder als Gemeinschaft zu lernen, dann werden wir uns hoffentlich alle gegenseitig coachen, lieber Frank. Deine Frage mit einem einfachen „Ja“ zu beantworten, hätte sicher ausgereicht. So, können wir jedoch besser voneinander lernen. 😉
Hier im lokalen Triebwerk, möchten wir genau diese Möglichkeiten bieten. Gemeinsam lernen, austauschen und uns als Gemeinschaft weiterentwickeln.
Beste Grüße
Stephan Löttgen