„Wie habt Ihr angefangen?“ oder „Worauf müssen wir achten?“ – Fragen, die ich in meiner Rolle als Unternehmens(weiter)entwickler bei der Stommel Haus GmbH regelmäßig gestellt bekomme. Selbst diese Aufgabe hat sich im Laufe der letzten fünf Jahre ständig weiterentwickelt. Angefangen hat diese Weiterentwicklung mit dem Wunsch der Familie Stommel, eine „Lean Kultur“ im Unternehmen zu kultivieren. Im Zusammenhang mit diesem Wunsch, haben wir dann die Unternehmer Paul Akers und später auch Michael Althoff kennen gelernt. Ihre Erfahrungen und die Entwicklung ihrer Unternehmen, waren für uns beeindruckende Beispiele. Welche uns bewegt haben, die Erfahrungen zu nutzen und unsere eigene Weiterentwicklung zu starten.
„Alle Fehler, die ich bereits gemacht habe, schenke ich Dir. Du kannst sie gerne selbst nochmal machen, oder Du nutzt meine Erfahrungen, um es besser zu machen. Das bedeutet, Du bist um ein Vielfaches schneller dort, wo ich jetzt bin.“
Michael Althoff (in einem Gespräch mit Stephan Löttgen 2018)
Wenn Du selbst Inhaber bist, oder in einem Unternehmen tätig, dass immer stärker mit der Veränderung zu kämpfen hat, dann ist das Buch ein möglicher Startpunkt für Dich. Man kann nicht Yellotools, Fast Cap oder Stommel Haus kopieren. Es sind absolut individuelle Unternehmen, die durch ihre Mitarbeiter und Kunden einzigartig sind. Du kannst jedoch sehr viel aus ihren Fehlern lernen und Deinen persönlichen Weg entsprechend verkürzen. Solltest Du Fragen zur Entstehung und Weiterentwicklung einer solchen Lean-Kultur haben, kannst Du gerne persönlich nachfragen.
Das Buch kannst Du direkt auf der Website von Michael bekommen:
Frank Eilers, der hier über die Zukunft der Arbeit spricht, bringt es auf den Punkt.
Ich greife den Beitrag hier auf, da ich das Beispiel leider sehr gut nachvollziehen kann. Ich habe einige Kollegen, die mich in „CC“ setzten. Das ist sicher gut gemeint, jedoch unendlich anstrengend. Ich lese die meisten der Nachrichten gar nicht mehr, was jedoch immer häufiger zu verpassten Informationen führt. Es gibt halt zwischendurch auch wichtiges. Nur der Zeitaufwand, dass alles zum sortieren zu lesen, der ist enorm. Dann kritisiere ich die Flut an „CC“-Mails und werde oft nicht verstanden. Also hier mein Wunsch an alle Menschen, die in Zukunft besser und effektiver Kommunizieren wollen:
Nur was ankommt, ist kommuniziert.
Reinhard Mika Steiner
Ich wünsche mir, dass wir alle lernen, sinnvoll zu kommunizieren. Dabei geht es nicht um die Sprache, oder den respektvollen Umgang miteinander. Leider bleibt auch das gerne Mal auf der Strecke, jedoch ist der Weg oft das Problem. Wenn wir zum Bäcker wollen, um die Sonntagsbrötchen zu kaufen, dann treffen wir eine Entscheidung über Weg, Fahrzeug und welchen Bäcker wir aufsuchen. In der Kommunikation, haben leider viele Menschen keinen Überblick über die Möglichkeiten. Auch gibt es oft das Missverständnis über die Funktionalität der Verschiedenen Kanäle und Programme. Wann schickt man eine E-Mail? Wann nutzt man einen Chat? Wenn Chat, welche Plattform? Besser Telefonieren, oder eine Sprachnachricht schicken? Video-Call oder Foto mit händisch markierter Stelle, die man besprechen möchte? Es gibt Heute einfach tausend Möglichkeiten und immer öfter verabschieden sich Menschen aus dem Kommunikations-Dschungel. Wer schon Mal in Rom einen Kreisverkehr benutzt hat, der kann die Parallelen zur modernen Kommunikation problemlos ziehen. Doch wie kann man angemessen und effektiv kommunizieren?
Was hier als Kommunikation 4.0 bezeichnet wird, kann man auch einfach für sich selbst und auch für die eigene Organisation Mal grundsätzlich durchdenken und definieren. Es wird genug geben, die jetzt aufschreien und fordern, einfach miteinander zu reden. Wie immer halt. Wundere Dich nicht, wenn Du das einforderst und ständig auf Rückruf wartest. Die Dichte der Kommunikation ist enorm gestiegen, erinnern Dich an den Kreisverkehr in Rom. Und es bleibt ja nicht nur bei der Kommunikation zwischen zwei Menschen. Noch nie, in der Geschichte der Menschheit, standen uns so viele Kanäle zur Verfügung, um Informationen in die Breite zu senden. Die Rede ist hier von Social Media…
Ich denke es ist Sinnvoll, sich selbst zu Hinterfragen und auch die Menschen zu fragen, mit denen Du regelmäßig kommunizieren möchtest. Kläre ab, welche Wege zum Ziel führen. Mit welcher Software kannst Du welchen Kommunikations-Weg für Dich einfach beschreiten? Suche nach guten Beispielen, nutze diese jedoch nicht als „Beste Lösung“ und kopiere sie einfach. Entwickle Deine guten Lösungen mit Hilfe der Erfahrungen von anderen aus Deinem Umfeld. Eine Sache ist klar, dass wird nicht von jetzt auf gleich funktionieren und Früchte tragen. Nur, wie Frank Eilers schon richtig festgestellt hat, die Kommunikation wird für unsere Gesellschaft und Wirtschaft zukunftsentscheidend sein.
Vor einigen Wochen, habe ich mit Dr. Andreas Zeuch einen Dialog aufgezeichnet. Es geht um Agilität, Gleichberechtigung und was alles das mit Demokratie zu tun hat. Folge dem Link zum Blog der Unternehmensdemokraten aus Berlin.
Ein Buch, dass für sehr viele Organisationen der ultimative „Türöffner“ geworden ist.
„Das ist doch kein Fachbuch?! Der Typ, der das geschreiben hat verschenkt es!? Das liegt sicher daran, dass er es nicht verkauft bekommt! Das ist doch so ein Lean-Guru aus den Staaten!“
Menschen die das Buch zum ersten mal in den Händen gehalten haben
Einschätzungen wie diese habe ich schon sehr oft gehört und kann darauf nur schmunzelnd antworten: „Denken ist schwer, deshalb urteilen die meisten Menschen.“ Was ein sehr ehrlicher Gedanke von Carl Jung ist. Bevor ich hier als „Klugscheißer“ in Verruf gerate, gestehe ich gerne ein, dass ich leider auch gelegendlich vorschnell Urteile.
Es ist natürlich schwer, dieses Buch einzuordnen, wenn man Paul Akers nicht kennt. Er nutzt und trainiert seit 2012 in seiner Firma FastCap, die Prinzipien des Toyota Produktions System, kurz TPS. Damit seine Mitarbeiter verstehen, dass es um kleine kontinuierliche Erfolge und Verbesserungen geht, hat Paul das Prinzip der 2 Sekunden Verbesserung entwickelt. Er erwartet von seinen Mitarbeitern nicht den „großen“ Wurf, dafür jedoch täglich eine Verbesserung von 2 Sekunden in einem beliebigen Bereich der täglichen Arbeit. Rechnet man die 2 Sekunden Verbesserungen eines Jahres von 30 Mitarbeitern zusammen, ergibt das eine Summe von etwa 250 Stunden Verbesserungen. Das ist natürlich sehr theoretisch gedacht, hat allerdings einen sehr praktischen Ansatz: Jeder Mensch, der sich täglich mit Verbesserungen auseinander setzt, wird unterbewusst zu einem positiven Problemlöser und zu einem Prozess-Experten. Paul legt genau auf diese Prozesse und die damit verbundenen kleinen Verbesserungen einen Fokus. Seine Mitarbeiter dokumentieren die Verbesserungen mit vorher/nachher- Fotos oder Videos und teilen sie mit Kollegen und Kunden. Paul hat mit der Zeit sehr viele weitere spannede Erfahrungen und Entwicklungen mit seinem Team gemacht. Da er selbst, viele Besuche in Japan bei den Profies des TPS genutzt hat, um sich selbst zu inspirieren und zu motivieren, bietet er seine Erfahrungen ebenfalls kostenlos und gerne für alle Interessierten an.
Paul A. Akers (3ter v.R.) zu Besuch bei Stommel Haus im September 2018.
Auf der Suche nach Informationen zum Thema „Lean„, bin 2017 auf eben diesen Paul Akers und seine „Verbesserungs-Videos“ bei YouTube aufmerksam geworden. Eine Nachricht und ca. 20 äusserst glückliche Zufälle später, nahm Paul als Gast an einem unserer Morgentreffen bei Stommel Haus teil. Wir konnten uns auf dem „2SL Lean Leadership Summit“ im benachbarten Windeck kennenlernen und natürlich wollte der „alte Holzwurm“ mal unsere Holzhäuser bestaunen. Das wir bei Stommel Haus ein halbes Jahr zuvor mit eben diesen „Morning Meetings“ begonnen hatten und einige seiner Prinzipien für unsere Weiterentwicklung nutzen, war für uns Grund genug, um Ihn und weitere 2SL-Unternehmer gastfreundlich zu empfangen.
Ändere was Dich nervt!
Paul Akers
Es kommen weiterhin „wilde Zeiten“ auf uns alle zu. Der Gesamteindruck, wenn man „aus dem Fenster in die Welt schaut“, erzeugt zunehmend Druck. Themen wie Globalisierung, Digitalisierung, Ökologischer- und Okonomischer Wandel sind allgegenwärtig. Viele Organisationen spüren, dass sie festgefahren sind. Die Mitarbeiter, das Mamagement und auch Du bist möglicherweise im „Dornröschen Schlaf“. Um dort schnellstmöglich wieder heraus zu kommen, holen einige sich externe Berater ins Unternehmen. Das kann, je nach Berater, ein positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung nehmen. Wenn Du jedoch erstmal in Dich selbst und Deine Mitarbeiter investieren möchtest, um damit direkt in Bewegung und in aktive Verbesserung zu gelangen, dann ist 2 Second Lean ein Buch für Dich. Egal, ob Du es liest oder als Hörbuch hörst, es könnte Deine Situation massgeblich verändern. Denn Veränderung ist genau das, was uns aktuell am schwersten fällt. Wie heißt es doch so schön:
Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muß sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe.
Mark Twain
Die alten Angewohnheiten, Annahmen und Vermutungen, um nur ein paar Quellen für Fehler, Probleme und Kostenverursacher in Organisationen zu nennen. Diese und viele andere Probleme hat Paul mit seinem Team in den letzten Jahren zu beherrschen gelernt. Vielleicht kannst Du das ein, oder andere von seiner Ideen und Prinzipien gebrauchen, um Deine eigenen zu entwickeln. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Einfachheit der Prinzipien den Erfolg möglich gemacht hat. Erfolg bedeutet im Fall von Stommel Haus, dass wir dort flexibel, resilient und wertschöpfender geworden sind. Das macht es einfacher, mit den Herausforderungen der Zukunft umzugehen und gleichzeitig in kontinuierlicher Weiterentwicklung zu bleiben. Für die Kunden von Stommel Haus ein Grund für das Vertrauen in die Häuser, die wir bauen.
Wenn Du Dich mit 2 Second Lean beschäftigst und interesse an einem Austausch zu den damit verbundenen Themen hast, kannst Du Dich gerne mit mir in Verbimdung setzten. Viel Spaß und Erfolg mit diesem Buch und allem was daran hängt.
Solltest Du „2 Second Lean“ spannend finden, jedoch als Mitarbeiter in einem Unternehmen an diesem Thema arbeiten wollen, dann empfehle ich Dir zusätzlich das Buch „LEAN DEAL“ von Michael Althoff, der ein guter Freund von Paul und mir ist.
Informationen zum Autor: Stephan Löttgen arbeitet seit 2016 bei der Firma Stommel Haus als Verantwortlicher der Stommel Haus Akademie, Coach, Trainer und Handwerker. Seit 2017 ist Stommel Haus ein Teil des weltweiten 2SL-Network.